Minimalismus – My SundaySpotlight #7

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Minimalismus
Weniger ist mehr?

 

„Räume auf. Wenn du deine Wohnung, deinen Keller… aufräumst, dann wirst du merken,
wie du auch innerlich aufgeräumter bist.“

So, oder so ähnlich kann man es immer wieder, in regelmäßigen Abständen lesen.

Aber stimmt das auch?
“Weniger” entspannt?

Weniger entspannt sicherlich – wenn es das für dich richtige Weniger ist.

Wenn du z.B. oft viele Menschen um dich herum brauchst, für Input, Anregung, Entspannung…, dann wären weniger Treffen mit vielen Menschen für dich bestimmt nicht das Richtige.

Wenn du jemand bist, der auch seine Zeit für sich braucht, und nicht so oft mit anderen oder vielen Menschen zusammen sein muss, dann wäre ein „Weniger Zeit für dich selbst“ nicht das Richtige.

Du siehst – Weniger ist nur dann mehr, wenn du das Richtige reduzierst.

Also den ganzen Kram, den du nicht wirklich brauchst.

Aller Anfang ist schwer?

Mach ein Projekt draus. Überlege, wie lange das Projekt dauert.

Wenn dir ausmisten schwer fällt, dann läuft das Projekt länger.

Innerhalb des Projektes kannst du dir kleine Ziele setzten. Je nach dem, was du gut schaffen kannst.

  • Z.B.: Ich räume alles Sachen, die ich seit 1 Jahr nicht mehr getragen habe, aus dem Kleiderschrank in den Keller.
  • Oder: 5 Sachen, die schon 1 Jahr im Keller gelegen haben, und nicht gebraucht wurde noder keinen Erinnerungswert hat, stelle ich zum Verkauf ein oder schmeiße sie weg.

Niemand sagt, dass du gleich alles auf einmal perfekt machen musst. Fang doch einfach mit etwas an, das dir leichtfällt. Oft ist es ausmisten und aufräumen.

Vielleicht läuft gleichzeitig ein Projekt: „Was brauche ich wirklich neu?“

Du könntest zu jedem neuen Teil überlegen– ob und wie lange dir das Neue einen Mehrwert verschafft.

Und was es dich kostet, wenn du es eigentlich nicht wirklich brauchst…

  • Arbeitszeit – weil du das Geld für diese Sache verdienen musst
  • Zeit, um in den Laden zu gehen und die Sache zu kaufen (oder Zeit im Internet)…
  • Zeit, in der dir die Sache immer wieder vor die Füße fällt und du dich vielleicht ärgerst, weil du für etwas Geld ausgegeben hast, was du eigentlich nicht brauchst
  • Zeit, die du brauchst, um es erstmal irgendwohin zu räumen
  • Zeit, die du brauchst, um es wieder hervorzuholen, zu fotografieren, Text zu schreiben, einzustellen, wieder wegräumen, Nachfragen zu beantworten, es wieder hervorzuholen, passende Verpackung suchen / organisieren, verpacken, frankieren, wegschicken…

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinen Projekten.

Und wenn du Hilfe und Unterstützung brauchst: Struktur und Ordnung liegen mir…ich unterstütze dich gerne – auch online.

Ich freue mich auf dich,
Herzlichst,
Melanie

Entscheidungen treffen – My SundaySpotlight #6

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Entscheidungen

 

Entscheidungen treffen

Entscheidungen zu treffen kann manchmal ganz schön schwer sein.

Mal liegt es an der Tragweite der Entscheidung. Dann ist es gut und richtig, dass man sich für den Prozess der Entscheidungsfindung ausreichend Zeit nimmt.

Mal liegt es daran, dass jede Alternative gleich gut oder gleich schlecht zu sein scheint. Oder ist.

Mal liegt es aber auch daran, dass man einfach schon zu viele Entscheidungen getroffen hat.

Man “Entscheidungsmüde” ist.

 

Die Fülle der Möglichkeiten

Kann ganz schön anstregend werden. Aus so vielen Möglichkeiten darf (und damit allerdings auch soll) eine Entscheidung getroffen werden. Und zwar die Beste. Da drunter geben wir uns gar nicht mehr mit ab.

Das fängt beim Joghurt kaufen an.
* In welches Geschäft gehst du? Aldi, Lidl, Netto… Edeka, REWE… Alnatura, Naturata…
* Wenn es kein Bio-Laden ist: Soll der Joghurt Bio sein?
* Egal in welchem Geschäft: Welches Bio-Label soll es sein.
Hast du da eine grundsätzliche Entscheidung getroffen oder überlegst du jedes Mal?
* Kuhmilch? Ja / Nein?
* Wenn kein Kuhmilch, was dann?
* Soja?
* Wenn Soja – und nicht Bio, dann mit oder ohne Gentechnik?
* Kokos?
* Ziege
* Und fast ganz zum Schluß: Geschmacksrichtung?
* Und jetzt noch der Preis: Bist du bereit den Preis zu zahlen? Wenn ja, warum? Wenn nein, Warum?

Und das war ja nur der Joghurt.

 

Grundsatzentscheidungen

Können dir ungemein helfen, die Menge der vielen kleinen Entscheidungen zu reduzieren.

Bei mir sieht der Joghurtkauf so aus:

1. Ich kaufe immer wenn es geht Bio.
2. Bio immer wenn es geht an erster Stelle: Demeter, an zweiter Stelle: Bioland
3. Ergo gehe ich immer wenn es irgendwie geht in einen Bioloaden oder auf den Ökomarkt. Dafür fahre ich samstags sogar mit dem Rad in die Stadt.
4. Kuhmilch: Vertrage ich nicht. Macht diese Entscheidung leichter… Wenn ich sie vertragen würde: Wäre es Bio, weil habe ich ja grundsätzlich bereits so für mich entschieden.
5. Okay… Soja, Kokos, Geschmacksrichtung…. die bleiben auch bei mir.
6. Die Preisentscheidung entfällt. Da ich mich für Bio entschieden habe. Mir das den Mehrpreis wert ist.

Und so mache ich das übrigens mit vielen Dingen. Ich überlege mir grundsätzlich, was mir wichtig und unwichtig ist. Und dann sind die Entscheidungen die unter diesen Grundsatz fallen, viel leichter oder entfallen sogar.

 

Mehr Input?

Noch ein Beispiel.

Vor Corona bin ich montags zum Chor gegangen. Tut mir gut, macht mir spaß.

Wenn mich jetzt jemand fragt, ob ich Montag abend Zeit habe, dann lautet meine Antwort: Nein.

Weil: Ich gehe montags zum Chor.

Muss ich nicht nachdenken. Nicht entscheiden. Nicht Für und Wider gegeneinander abwägen. Habe ich schon gemacht. Und mich entschieden.

Für: montags gehe ich zum Chor.

“Okay… Corona ist stärker als ich… also gehe ich grad montags nicht zum Chor.
– ABER: montags mache ich definitiv Yoga. Statt Chor.”

Probier es aus. Und vielleicht bist du dann etwas entspannter.

Und wenn du beim Entscheiden oder bei grundsätzlichen Entscheidungen Unterstützung brauchst, dann lass dich doch einfach von mir unterstützen.

Ich freue mich auf dich,

Herzlichst,
Melanie

Prioritäten setzten – My SundaySpotlight #5

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Listen, Listen, Listen… die Vierte
Zu viele Aufgaben – oder die Kunst des Priorisierens

 

Zu viele Aufgaben?

Wer hat das nicht? Zumindest immer mal wieder?

Manchmal ist es einfach tatsächlich so. Dann hilft nur schieben. Schieben von Dingen, die man vielleicht lieber macht. Oder die regelmäßig auf der Liste stehen.

 

Und wenn es oft / immer so ist?

Dann gilt es: Hinschauen. Priorisieren.

 

Ach priorisieren – das geht bei mir nicht. Ist alles gleich wichtig.

Prioriseren hat meinstens was mit Entscheidungen zu tun.

* Entscheidungen, was mir wichtig ist.
* Entscheidungen, was mir jetzt oder kurzfristig wichtig ist.
* Entscheidungen, was ich grundsätzlich möchte
* Entscheidungen, was ich grundsätzlich nicht möchte

Und weil jeden Tag unglaublich viele Entscheidungen anstehen – viel mehr als noch vor 20 Jahren – ist es superhilfreich, wenn man grundsätzlich eine Idee davon hat, was man wirklich möchte. Und nicht möchte.

 

Und für die Priorisierung der Liste hilft auch das Eisenhower-Prinzip

Wie geht’s?

Teile deine Aufgaben auf deiner Liste in folgende Kategorien:

1. Wichtig und dringlich
2. Wichtig, aber nicht dringlich
3. Nicht wichtig, aber dringlich
4. Nicht wichtig und nicht dringlich

Was machst du mit dieser Einteilung?

1. Wichtig und dringlich: Sofort selbst erledigen
2. Wichtig, aber nicht dringlich: Exakt terminieren und zum Termin selbst erledigen
3. Nicht wichtig, aber dringlich: zum sofortigen Erledigen DELIGIEREN
4. Nicht wichtig und nicht dringlich: liegen lassen / Papierkorb / nicht erledigen

Viel Spaß beim Priorisieren.

Und wenn es dir nicht so gut gelingt, dann lass dich doch gerne von mir unterstützen.

Ich freue mich auf dich,

Herzlichst,
Melanie

Listen als Feedback – My SundaySpotlight #4

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Listen, Listen, Listen… die Dritte
Sehen, was man eigentlich so alles macht

 

Warum schon wieder Listen?

Listen sind ein wunderschönes Werkzeug. Ein Werkzeug, mit dem man einiges machen kann.

 

Sehen, was man eigentlich so alles macht.

Manchmal verschwindet die eine oder andere Aufgabe im Alltag. Sie wird gemacht, aber als selbstverständlich angesehen. Und “selbstverständlich” hat einen geringeren Wert, als eine Aufgabe, die erledigt wird.

Wenn dein Tag also aus ganz vielen “Selbstverständlichkeiten” besteht, dann kann es sein, dass du die Leistung, die dahinter steht, gar nicht mehr richtig siehst. Und dann kann es sein, dass du zwar den ganzen Tag “Selbstverständlichkeiten” – also Aufgaben erledigst, aber abends trotzdem das Gefühl hast, überhaupt nichts zu schaffen.

Wenn du aber deine Liste mit all den vielen kleinen Dingen füllst, die du so in 12 Stunden erledigst…

 

…dann könntest du deine Leistung vielleicht wieder besser erkennen.

Denn unter uns:
*Spülmaschine einräumen + Anschalten (5 Minuten – ohne Puffer)
* Müll rausbringen + neue Mülltüten in die Mülleimer tun (5 Minuten – ohne Puffer)
* Kochen (im Schnitt würde ich hierfür OHNE Puffer 45 Minuten veranschlagen)
* Waschmaschine anmachen + Wäsche in den Trockner räumen + Wäsche falten + Flusensieb sauber machen + Kondenswasser wegschütten (alles zusammen bei einer Maschine Wäsche: ca. 15 Minuten – ohne Puffer)
*…

Und schwuppdiwupp… sind nach Feierabend mal eben ca. 75 Minuten für “Selbstverständlichkeiten” aufgewendet worden.

Ich persönlich finde es übrigens nach einem ganzen Arbeitstag eine ganz schön gute Leistung, das alles noch hinzubekommen.

 

Listen können die Blickrichtung ändern, wenn du möchtest…

… weg von: Was ich alles (immer noch) nicht geschafft habe.
… hin zu: Wow, das alles habe ich geschafft.
… hin zu: Ui, so viel kann auch wirklich keiner schaffen

Letzteres kann dir den Druck nehmen, dass “alle anderen das ja auch alles schaffen”. Denn wenn du die Zeit dazu addierst, dann kannst du ja schnell sehen, dass es vielleicht einfach zu viel ist. Es also nicht an dir und deiner Leistungsfähigkeit, sondern an der Menge der Aufgaben liegt?

Und wenn du denkst, dass du einfach zu viele Aufgaben hast, die alle immer und wirklich erledigt werden müssen… dann lass dich doch gerne von mir unterstützen.

Ich freue mich auf dich,

Herzlichst,
Melanie

Die ALPEN-Methode – My SundaySpotlight #3

Listen, Listen, Listen… die Zweite
Die ALPEN – Methode

 

Und, Listen erstellt?

Wenn ja, wie ist es dir damit ergangen? Hat es gut geklappt? Wo lagen deine Herausforderungen?

Zu viel zu tun & zu wenig Zeit?

Das kennen wir wahrscheinlich alle. Die Liste der Dinge, die wir erledigen müssen ist elend lang.
Und kaum ist ein Punkt abgehakt, rücken schon 5 hinterher.
Die Liste platzt aus allen Nähten.

Kenne ich, habe ich ja schon beim letzten Mal erzählt.

Manchmal ist es tatsächlich einfach so. Dann hilft nur abarbeiten…

Aber das geht nur für eine kurze Zeit!

Denn wenn es länger dauert, dann wird es anstrengend. Und du fragst dich dann vielleicht auch:
“Wo bleibt die Zeit für mich, meine Freunde, Familie…?”

Was also kannst du tun?

Du kannst es ja mal mit der ALPEN-Methode versuchen.

A
Aufgaben, Aktivitäten, Termine notieren

Bei mir hat es sich bewährt, das für eine ganze Woche zu machen.

L
Länge schätzen

Total spannend. Wenn du Scrum machst, dann kennst du das schon.
Hast du das auch schon mal für deine privaten Backlogs (also Listen) versucht?

Wenn du dich mit dem Schätzen der Länge schwer tust – was ich gut nachvollziehen kann – dann führe die Aufgabe durch. Stoppe dabei die Zeit. Wenn du die Aufgabe regelmäßig durchführst: Stoppe die Zeit häufiger und nehme dann das Mittel.

P
Pufferzeit einplanen

Das ist der Punkt, an dem alle ganz oft laut aufschreien:
“Wenn ich Pufferzeit einplane, dann kann ich die Sachen ja alle gar nicht mehr schaffen!”

Wieviel Pufferzeit meinst du, würdest du deinen Aufgaben jeweils geben wollen?

Die Regel hierzu ist: 50% der Länge der Aufgabe.

Wenn du jetzt kollabierst und laut protestierst – hier ein kleines Beispiel von mir:

Ich habe einige Jahre einen Arbeitsweg von ca. 45 Minuten mit dem Auto gehabt.
In 98% der Fälle war sehr sicher, dass es an mindestens 2, sehr viel wahrscheinlicher sogar an mindestens 3 Stellen Stau gab.
Regen hat die Fahrtzeit tendenziell um 10 Minuten verlängert.
Und um es noch etwas spannender zu machen: Ich brauchte immer einen Parkplatz in der Kölner Innenstadt….
Weil ich es morgens mit zwei Kindern beim besten Willen nicht früher schaffen konnte, bin ich immer ca. 65 Minuten vor Arbeitsbeginn losgefahren…

Was meinst du, in wieviel % der Fälle ich relaxed mit ausreichend Puffer im Büro angekommen bin?

Ich bin mir sehr sicher. Wenn ich es geschafft hätte, 1,5h vor Arbeitsbeginn los zu fahren, dann wäre ich deutlich entspannter und ruhiger angekommen und hätte noch mehr Energie gehabt.

E
Entscheidungen treffen / Aufgaben priorisieren

Ist einfacher, wenn man sich eine ganze Woche anschaut. Bei einem Tag kann es eine große Herausforderung werden.

N
Nachkontrolle

Hast du alles auf deiner Liste geschafft? Nein? Dann wandert es auf den nächsten Tag / die nächste Woche…
Hast du alles in der von dir geschätzten Zeit geschafft? Nein? Dann beim nächsten Mal Zeit anpassen…
Ja? Super!

Kleiner Tipp am Rande

Zu den Aufgaben, Tätigkeiten… gehören auch: Pausen, MeTime, Sport, Freunde, Entspannung…

Ich wünsche dir viel Spaß beim ausprobieren und freue mich über Feedback.

Und wenn du Hilfe & Unterstützung beim Planen, Priorisieren, Schätzen… brauchst:

Dann lass dir doch gerne von mir helfen.

Ich freue mich auf dich,
herzlichst,
Melanie

 

To-Do-Listen – My SundaySpotlight #2

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Listen, Listen, Listen
 
Ja, Nein, Vielleicht?
Gut oder schlecht?

Ich war lange Zeit großer Fan von To-Do-Listen.

Warum?
  1. Der Punkt war aus dem Kopf, ich musste ihn nicht ständig in der Schleife vorhalten, um ihn nicht zu vergessen.
  2. Wenn ich den Punkt erledigt hatte, konnte ich einen Haken dran machen und ihn durchstreichen.

Hat sich immer gut angefühlt und ich hatte meistens den Eindruck „mein Leben im Griff zu haben“.

Irgendwann allerdings, habe ich das mit den Listen dann eingestellt.

Lange habe ich mich gefragt, warum eigentlich. Seit ein paar Wochen flüstert ein Stimmchen in meinem Kopf auf diese Frage: „Weil du dann gesehen hättest, dass die Listen Wahnsinn sind…“

Und soll ich euch was verraten? Ich glaube, das Stimmchen hat recht. Ich habe mit diesen Listen aufgehört, als ich neben einer Vollzeitbeschäftigung mit regelmäßigen Überstunden, einer Teilzeitselbstständigkeit von ca. 3 Wochenstunden, zwei Kindern (in der Pubertät), einem 180qm großem Haus und aktiver Mitgliedschaft in einem Chor (Wochenzeit ca. 3h zzgl. Auftritten) angefangen habe „nebenher“ meinen Heilpraktiker zu machen.

Dir ist schwindelig? Ja, mir auch!

Okay, wie voll die Listen sind, ist abhängig von deinem Persönlichkeitstyp. Ich selber bin unglaublich neugierig und interessiert und freue mich über Input. Da tanze ich schon mal gerne auf mehreren Hochzeiten. Und finde das Bereichernd, etwas, aus dem ich Kraft und Energie schöpfen kann.

Bis auf den Punkt, „nebenher“ meinen Heilpraktiker zu machen, war meine Zeit genauso gefüllt, wie ich es toll fand. Die richtige Mischung von Anregung & Entspannung.

Natürlich war den Heilpraktiker “nebenher” zu machen im Grunde genommen zu viel. Aber ich wollte das unbedingt machen. Schon seit 15 Jahren. Da half gar nichts und das Ziel war so erstrebenswert, dass ich die Belastung gerne auf mich genommen habe. Und lieber nicht so genau hingeschaut habe, was ich da eigentlich mache.

Inzwischen habe ich schon seit ein paar Jahren meinen Heilpraktiker und habe „nebenher“ meine Praxis aufgebaut, verschiedene Therapien gelernt und meinen systemischen Coach gemacht und mit dem Studium der Wirtschaftspsychologie angefangen.

Listen, auf denen alles steht, habe ich bis Corona nicht mehr geführt… allerdings war der Wunsch, das wieder anzufangen in den letzten Monaten immer größer. Und an der einen oder anderen Stelle führe ich auch (Teil-)Listen.

Corona hat mir unverhofft viel Zeit verschafft. Osteopathie geht bekanntlich mit Abstand nicht, also praktiziere ich gerade deutlich weniger.

Da ich ja recht umtriebig bin, habe ich ausreichend Sachen zu tun und über die Zeit, die Corona nun schon dauert, hat auch eine Fokusverschiebung stattgefunden.

Und siehe…

…nachdem es jetzt eine Weile gut lief, bei vielen Dingen, die gefühlt alle gleichzeitig gemacht werden müssten, und auch in mir den Drang auslösen, gemacht werden zu wollen… Da wird der Ruf nach LISTEN immer lauter…

Und auf meiner Liste im Kopf steht für morgen als Erstes:

Listen erstellen

Nächste Woche erzähle ich dann gerne wie man gut Listen / Pläne erstellen kann.

Und wenn du Hilfe beim Listen erstellen, Pläne machen oder überhaupt erst mal finden, was du eigentlich grundsätzlich machen möchtest, dann lass dich doch gerne von mir unterstützen.

Ich freue mich auf dich,

Herzlichst,
Melanie

Rollenkonflikte – My SundaySpotlight #1

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– Müssen, Sollen, Wollen, Möchten –

 

Hast du auch zu wenig Zeit für die Sachen du willst und möchtest?

Nehmen die Dinge die du Musst und Sollst auch viel zu viel deiner Zeit in Anpruch?

Musst du dringend an deiner Work-Life-Balance arbeiten?

Und was verstehst du eigentlich unter der Work-Life-Balance?

Weniger arbeiten, mehr leben? Aber wie soll das gehen? Hast du dann überhaupt noch genug Geld, um toll & frei leben zu können?

Und – sind tolle Freizeitaktivitäten nicht auch ganz schön anstrengend?

Vielleicht auch ein Muss? Man Muss ja was aus seinem Leben und aus seiner freien Zeit machen?

Ups – da ist ja schon wieder ein Muss….

Vielleicht hast du nur so viele Muss und Sollen, weil du so viele verschiedene Rollen innehast die ganz schön viele Müssen und Sollen haben?

  • Die Rolle der Frau
  • Die Rolle der Mutter
  • die Rolle der Angestellten
  • die Rolle der Führungsposition
  • die Rolle der Ehefrau oder Partnerin
  • die Rolle der Freundin

Dir wird schon ganz schwindelig? Mir auch.

Die Rollen haben wir. Das ist so, und das ist auch nicht wirklich der Knackpunkt.

Spannend wird es eigentlich, wenn du mal schaust, welche Rollenbilder, Erwartungen, welches Muss und Sollte hängt eigentlich an jedem Rollenbild?

Und – was davon wird eigentlich der Zeit nur angepasst, in dem einfach nur noch eine Erwartung drangehangen wird?

Z.B.: bei der Rolle der Mutter. Wieviel Bild der idealen Mutter (und damit die Erwartungen, Müssen und Sollen) stammt noch aus der Zeit der Neandertaler, der 50er Jahre, der 70er Jahre…? Und was ist alles im Laufe der Zeit noch dazugekommen?

Wie in einem Zimmer, in dem du immer wieder neue Deko und Möbel reinstellst (modernere) aber die alten Sachen nicht rausräumst….

Und vielleicht auch wie in einem Zimmer, das schon seit Jahrhunderten existiert, und in dem jeder mal was reingestellt aber niemand mehr was rausgenommen hat…

Was davon möchtest Du behalten? Was darf raus?

Und wenn du Hilfe beim Entrümpeln brauchst, dann lass dir doch gerne von mir helfen.

Ich freue mich auf dich,

Herzlichst,
Melanie

Prokrastination … oder auch Verschieberitis …

 

Wer kennt das nicht?

Jeder kennt das Aufschieben von Tätigkeiten, die erledigt werden müssen oder müssten aber irgendwie immer wieder verschoben werden.

Und jeder kennt sicherlich die guten Tipps und guten Ratschläge gegen Prokrastination.

  • To Do Listen
  • Einfach machen – nicht drüber nachdenken
  • Auch ungeliebte Dinge müssen gemacht werden – wir sind hier nicht auf dem Ponyhof
  • …..

Jaein

Zu all diesen guten Tipps kann man ein klares und deutliches JAEIN sagen.

Warum?

Um diese Frage zu beantworten, sollten wir uns Gründe für Prokrastination mal genau anschauen.

Klar – es sind in der Regel Aufgaben, die wir nicht so gerne machen.

Das ist die gängige Antwort auf die Frage: Was ist Prokrastination eigentlich?

Und vereinfacht betrachtet stimmt diese Antwort auch. Aber eben nur vereinfacht.

Denn vielleicht gibt es Unterschiede zwischen Aufgaben, die man ungern erledigt?

Und vielleicht könnte Prokrastination auch ein Hinweis auf tiefer liegende Dinge sein?

Wir reden hier nicht über Bügeln, Fensterputzen, putzen überhaupt, Ablage … die machen wir alle mal mehr oder weniger lieber und schieben sie schon mal zu liebe schönerer Tätigkeiten.

Wir reden mehr über Tätigkeiten, die eigentlich erledigt werden müssten, aber immer wieder nicht oder nur unter großen Widerständen erledigt werden.

Dinge, die unter Umständen für das eigene Leben wichtig sein könnten.

Und genau bei diesen Tätigkeiten ist es wichtig, genau hinzuschauen, warum man diese immer wieder aufschiebt.

Das Aufschieben kann nämlich durchaus ein wichtiger Hinweis auf tiefer liegende Dinge sein.

Eigentlich denken wir über Prokrastination ja nur genauer nach, wenn damit kurz- bis langfristige Nachteile verbunden sind (und das ist das Fensterputzen in der Regel ja nicht).

Häufig handelt es sich um wichtige Dinge, Dinge die mit der Arbeit, dem Studium, Kommunikation in bestimmten Situationen… zu tun haben.

Prokrastination bei diesen Dingen ist also das Verschieben von wichtigen Dingen.

Und noch schlimmer: Der Kopf weiß ganz genau, dass es wichtig ist, diese Aufgabe im vorgegebenen Rahmen zu erledigen – und trotzdem wird die Aufgabe nur noch gerade rechtzeitig und unter großem inneren Widerstand erledigt – oder auch nicht.

Aber was könnte helfen?

Dreh den Spieß doch einfach um: Schimpfe nicht über die Prokrastination (bzw. über dich selber), sondern sieh es als Hinweis.

Als Hinweis darauf, dass irgendwie Sand ins Getriebe gekommen ist. Was könnte Sand im Getriebe sein?

  • Zuviel „Muss“ und zu wenig Ausgleich
  • Falsche Aufgabe (z.B. gehört nicht zu den eigenen Fähigkeiten …)
  • Falsche Aufgabe am richtigen Ort
  • Richtige Aufgabe am falschen Ort
  • To Do Liste einfach zu lang und deswegen zu wenig Entspannung (die Liste kann dann auch voll mit Dingen sein, die man gerne und gut tut)
  • Und natürlich vieles mehr

Genau darum geht es bei Prokrastination häufig: Es ist Sand im Getriebe.

Der Schmierstoff „Belohnung – schöne Erlebnisse – Flow“ fehlt ganz oder im Vergleich zum „Muss“ in Teilen.

Und ohne Schmierstoff wird es schwierig.

Und jetzt?

„Hört sich ja alles toll an, aber bei mir geht das nicht – ich habe schon alles versucht aber es geht einfach nicht“ sagen meine Klienten häufig.

Die Ahnung, dass dringend etwas geändert werden muss und manchmal auch Verzweiflung verbunden mit der Hoffnung, dass ich den Zauberstab schwingen kann – das bringt Klienten zu mir ins Coaching.

Und wenn ich auch nicht den Zauberstab schwingen kann, so kann ich dem Klienten doch helfen, den Schmierstoff nicht nur zu finden, sondern auch Schritt für Schritt umzusetzen.

Und Dinge zu finden, die das Getriebe mal frei pusten … Und vielleicht auch das eine oder andere „Muss“ sein lassen zu können.

Und wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst oder schon zu viel Sand im Getriebe ist – dann lass dir gerne helfen.

Ich freue mich auf dich,
herzlichst,
Melanie